Das Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) wurde im Jahr 2000 von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gegründet. In einem intellektuell anregenden und kollaborativen Umfeld mit einem Minimum an Hierarchie und Bürokratie soll dort mit 130 Mitarbeiter:innen Spitzenforschung auf dem Gebiet der Molekularbiologie der Pflanzen ermöglich werden. Das GMI ist eines von mehreren Instituten und Einrichtungen der ÖAW, die im Vienna Bio Center 1+2 untergebracht sind, welches als Role Model für einen interdisziplinären und intersektoralen Campus fungiert.
Fertigstellung: 2003, 2005
Kunde: IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie GmbH, GMI – Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie
Autor: Boris Podrecca
Projektleitung: Gerhard Hagelkrüys
Fotografie: Gerald Zugmann, Pez Hejduk, Robert Herbst
Um die vielfältigen Anforderungen für Forschung, Lehre sowie einen Start-Up-Bereich aus dem Wettbewerb erfüllen zu können, wurden die Funktionen bewusst in zwei separaten Bauten untergebracht. Das Konzept sieht eine Hülle vor, unter der eine kleine Stadt mit zwei unterschiedlichen Sphären tickt. Dabei sollte der Welt der Wissenschaften eine konträre Welt gegenübergestellt werden: Orte der Ruhe und Vertiefung (Wissenschaft) werden mit Orten der Begegnung (Stadtleben) kontrastiert.
VIENNA BIOCENTER 2
Mit Büros, Stufen, Stiegen, große Loggien, grüne Zonen und Terrassen bietet die Architektur urbane Elemente, die dem Raumkonzept folgend mit einer zentralen Mitte in Form des großen Vorlesungssaal ausgestattet sind, vergleichbar mit einem Sakralbau im städtischen Gefüge. Ein weiterer Bau, das VIENNA BIOCENTER 2 ist der kreativen Anwendung von Forschungsergebnissen gewidmet.