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St. Pölten hat durch die Entscheidung im Jahre 1987, Landtag und Regierung des größten österreichischen Bundeslandes, Niederösterreich, aus Wien hier her zu verlegen, einen großen baulichen Entwicklungsschub erlebt. Parallel zu den Neubauten der Landesregierung am Rande der Altstadt wurde die Kernstadt revitalisiert.
St. Pölten zeigt die typischen Probleme österreichischer Kleinstädte am Ende des 20. Jahrhunderts: Strukturwandel, Suburbanisierung, Abwertung des historischen Bestands im Kerngebiet und Gebrauch der Stadtplätze vorwiegend als Parkflächen.
Typisch ist aber auch die hohe Qualität der Barockarchitektur: hier lebten und wirkten bedeutende Baumeister wie Jakob Prandtauer und Joseph Munggenast sowie der Maler Bartolomeo Altomonte. 1785 wurde St. Pölten Bischofs- und Garnisonsstadt.

RATHAUSPLATZ ST. PÖLTEN

St. Pölten, Austria

1996

Fotografie: -Fertigstellung: -

Autor: Boris Podrecca

Co-Autor: Gotthard Eiböck

Fotografie: -

Die Rückführung des Hauptplatzes zu einem öffentlich genutzten Veranstaltungsraum griff die gegebene Gliederung mit der barocken Pestsäule und den gegenüberliegenden Hauptgebäuden von Rathaus und Franziskanerkirche auf. Steinerne Teppiche verbinden diese traditionellen Zentren des bürgerlichen und religiösen Lebens.

Der Platz selbst ist „dreischiffig“ strukturiert, mit einer freuen Mitte und zwei seitlichen Funktionsbereichen. Hier wurden Stadtmöbel, Brunnenanlagen, Garagenabgänge und Beleuchtungsmasten positioniert.

Die Lichtregie des Platzes akzentuiert nicht nur verschiedene Stimmungen, sondern gibt dem Freiraum auch eine quasi-bauliche Gliederung verschiedener Höhenzonen.

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